Angebote zur Auseinandersetzung und Weiterentwicklung sind nur möglich, wenn sie eine reale Umsetzungsmöglichkeit beinhalten, welche die Individualität von Situationen berücksichtigen. Das ISP arbeitet auf Basis des absoluten Respekts und orientiert sich bei Fortbildungen, wie auch Einzelbetreuungen an den Bedürfnissen, Möglichkeiten und Wünschen des Gegenübers.
Methoden aus der Körpertherapie, theoretische Fachkonzepte dienen als professioneller Rahmen, um Fragestellungen nicht nur besprechbar, sondern auch erfühlbar und damit veränderbar zu machen.
Ziel der Sexualpädagogik ist es, Menschen darin zu unterstützen kognitives Wissen mit der eigenen Lebenswelt und damit der eigenen Emotion in Verbindung zu bringen.
Weiteres Ziel ist, die sexuelle Gesundheit für jeden Menschen in Beziehung zu sich selbst und zu anderen zu fördern.
Um dies zu erreichen bezieht Sexualpädagogik ISP die Ebenen der Emotion, der Kognition, des Körpers und der individuellen Wahrnehmung mit ein.
Jeder Workshop hat das Ziel Kindern und Jugendlichen ein möglichst wertneutrales Gesprächsangebot zum Thema Sexualität anzubieten. Dabei wird vor allem die Förderung der sexuellen Gesundheit, wie auch die Prävention von Gewalt in den Vordergrund gestellt.
Unsere Ziele
Form
Arbeiten im Klassenverband
Zielgruppe
Das ISP bietet sexualpädagogische Workshops für Schulen ab der 4. Schulstufe an. Sexualpädagogische Workshops können als Präsenz oder Onlineveranstaltung gebucht werden. Sexualpädagogische Workshops in der 4./5./6. und 7. Schulstufe werden ausschließlich in Zusammenhang mit einem Elternabend oder einer differenzierten Elterninformation abgehalten. Ab der 6. Schulstufe ist es aus sexualpädagogischer Sicht sinnvoll, wenn das Fachteam ohne Beisein der Pädagogin -des Pädagogen mit der Klasse arbeiten kann. Wenn dies aus arbeitsrechtlichen oder schulorganisatorischen Gründen nicht möglich ist, sollte, wenn möglich, eine* Pädagog*in am Workshop teil nehmen, die*der* die Klasse nicht kennt und somit keine Beziehung zu den Schüler*innen hat.
Methoden
Das sexualpädagogische Konzept beinhaltet in erster Linie die Lebendigkeit im Umgang mit der Gruppe und das Aufnehmen aktueller Fragen zu diesem Thema. Die Themen, aber auch die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Zielgruppe bestimmen den Ablauf.
Basis jeden Workshops ist die Haltung absoluten Respekts vor jeder Person unabhängig der biologischen Basis, der Herkunft oder einer möglichen Werthaltung. Die Methodik während des Workshops variiert je nach Alter und Zeitbudget, beinhaltet aber im Wesentlichen folgende Aspekte:
Dauer des Workshops
min. 2 UE – max. 4 UE
Kosten
60€ pro Unterrichtsstunde/Referent*in
Beispiel: Ein zweistündiger Workshop mit einem Referent*innenteam bestehend aus 2 Fachpersonen kostet 240€
Vorabüberlegungen
Kinder, Jugendliche, Erwachsene, die in einer stationären Einrichtung leben, erfahren häufig unterschiedliche Formen der gesellschaftlichen Exklusion. Aus diesem Grund empfehlen wir, wann auch immer dies möglich ist, dass sie Sexualpädagogik mit Gleichaltrigen dort erleben können, wo es auch alle anderen tun: Im Schulkontext, im Hort, im Jugendzentrum, in der Tagesstruktur..
Die Wohngruppe ist das Zuhause. Wird Sexualität explizit zum Thema gemacht, so kann dies aufregend, aber auch aufwühlend sein. Es ist hilfreich dann in ein sicheres Zuhause gehen zu können. Das eigene Wohnzimmer eignet sich daher nicht unbedingt für einen sexualpädagogischen Workshop. Dennoch kann es wichtig sein, dass innerhalb der WG ein Workshop stattfinden soll, weil das Thema in massiver Weise präsent ist und/oder weil es sich die Kinder und Jugendlichen wünschen. Das ISP gestaltet diese Workshops in besonders respektvoller, sensibler Weise. Eine fachspezifische Teamsupervision im Vorfeld kann hilfreich sein, um den Workshop passend für die Zielgruppe zu gestalten.
Innerhalb eines Klassenverbandes ist es aufgrund der Gruppengröße möglich eine gewisse Anonymität zu wahren. Findet ein Workshop mit nur 5 bis 10 Personen statt, die sich durch das Zusammenwohnen sehr gut kennen, ist dies nahezu nicht möglich.
Inhalte und Ablauf
Je nach Gruppengröße arbeiten eine oder zwei sexualpädagogische Fachpersonen mit der Gruppe. Die Inhalte orientieren sich am Alter und an den Interessen der Zielgruppe.
Meist wird mit einer gesprächsgenerierenden Methode wie Quiz, Brainstorming, Mythencheck begonnen. Methodisch wird darauf geachtet, dass eine respektvolle Stimmung herrscht, die sowohl ein offenes Gespräch ermöglicht, gleichzeitig aber auch den Intimitätsrahmen jeder Person wahrt. Dafür kann es notwendig sein, darauf hinzuweisen, welche Themen in der gemeinsamen Gruppe besprochen werden können und was sich eher für ein vier Augen Gespräch eignet.
Häufige Themen sind:
Voraussetzungen
Im Idealfall findet ein sexualpädagogischer Workshop daher nicht in den Wohnräumen der Kinder und Jugendlichen statt, sondern in einem allgemeinen Kursraum der Institution oder in einer gynäkologischen Ordination.
Wenn das alles nicht möglich ist, dann ist es wichtig, dass für danach etwas organisiert wird, dass die „Workshopstimmung“ aufhebt und das Thema auch wieder „gehen lässt“. Ein Radausflug, ein Besuch in der Pizzeria zu der man zu Fuß gehen muss oder ein gemeinsames Workout.
Sozialpädagog*innen entscheiden, ob es aus gruppendynamischer Sicht besser ist, wenn sie während des Workshops anwesend sind oder die Referent*innen mit der Gruppe alleine arbeiten lassen.
Gruppenkonstellation
Die Kinder und Jugendlichen sollten ungefähr im selben Alter sein. Bei großen Altersspannen, werden die Sexualpädagog*innen Themen wählen, die für die Jüngeren passend sind und den Älteren anbieten im Anschluss an den Workshop noch in einem kleinen Rahmen, auf Wunsch auch gerne in einem vier Augen Gespräch, ihre Fragen klären können.
Möglichkeiten und Grenzen
Externe Personen können durch den Workshop ein gezieltes Gesprächsangebot zu allen Themen rund um Sexualität, Intimität, Beziehung anbieten. Durch das umfassende Wissen der Sexualpädagog*innen können die Fragen in fachlich differenzierter Weise beantwortet werden. Und da die Workshopleiter*innen keine pädagogische Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen haben, kommen auch jene Informationen „besser“ an, die sich inhaltlich nur wenig von jenen der Sozialpädagog*innen unterscheiden.
Sogenannte Sexuelle Auffälligkeiten, Schwierigkeiten in der Gestaltung von Nähe und Distanz oder in der Einhaltung von Regeln, sexuelle Selbstverletzung oder andere Themen, die die sexuelle Kompetenzentwicklung der Kinder und Jugendlichen betreffen, können durch einen Workshop nicht beeinflusst werden. Dafür braucht es die tägliche pädagogische Unterstützung in der Erweiterung der Fähigkeiten auf Basis eines (sexuellen) Kompetenzprofils.
Über einen Workshop hinaus
Es ist wichtig, dass Alltagsthemen wie körperliche Entwicklung, Hygiene, Umgang mit Sexualität innerhalb der WG, sexuelle Gesundheit, Regeln im Kontext Sexualität, aber auch Umgang mit möglichen sexuellen Auffälligkeiten immer wieder besprochen werden. Diese Themen können nur zum Teil von externen Personen angesprochen werden. Vieles muss von den Pädagog*innen im Rahmen eines Kinderteams oder eines Gesundheitstages immer wieder aufgenommen werden. Vor allem aber geht es auch darum, die Kinder in ihren Kompetenzen zu fördern, um die Entwicklung einer stabilen Sexualität zu ermöglichen. Sozialpädagog*innen sind damit nahezu täglich sexualpädagogische gefordert.
Das ISP bietet in Fachsupervisionen oder einer Fortbildung Inputs für die Gestaltung solcher Thementage an.
Methoden des Workshops
Dauer
Ein Workshop dauert ca. 2 Stunden. Im Anschluss an den Workshop ist es empfehlenswert, wenn die*der* Sexualpädagog*in noch eine weitere Stunde für vier Augengespräche bleibt.
Leitung
durch ein sexualpädagogisch geschultes Referent*innenteam bestehend aus ein oder zwei Personen
Kosten
Einheit: 60€ pro Referent*in
Beispiel: Ein zweistündiger Workshop mit einem Referent*innenteam bestehend aus zwei Fachpersonen kostet 240€
Vor-/ Nachgespräch
Ein Vor bzw. Nachgespräch im Ausmaß von je 15 Minuten ist in den Workshopkosten inkludiert. Wird eine längere Rückmeldung erwünscht, wird dies zum Workshopsatz verrechnet: 60€/Stunde/Referent*in
Limitierende Entwicklungsbedingungen können zu Limits in der sexuellen Kompetenzentwicklung führen. Dies kann sich in Schwierigkeiten der Nähe Distanzregelung zeigen, aber auch in einer reduzierten Möglichkeit Sexualität zu gestalten, was zu sexuellen Selbstverletzungen, wie auch zu gewaltvollem Verhalten gegenüber anderen Personen führen kann. Ist es nicht möglich allein durch die alltägliche, pädagogische Förderung und Begleitung eine Person in der Erweiterung der sexuellen Basiskompetenzen zu unterstützen, so ist sexualpädagogische Einzelbetreuung indiziert.
Ziel ist die Unterstützung in der Erweiterung der Wahrnehmungsfähigkeiten auf emotionaler und körperlicher Ebene, wie auch die Klärung sexueller Fragestellung. Ersteres dient vor allem der Stabilisierung und Erweiterung der sexuellen Gestaltungsfähigkeit, da respektvolles sexuelles Verhalten sich selbst und anderen gegenüber einer emotionalen, wie auch körperlichen Wahrnehmungsfähigkeit bedarf. In der Einzelbetreuung finden daher körperliche Angebote aus dem Bereich der Freizeitpädagogik genauso Platz, wie Elemente der Theater- und Tanzpädagogik, konkrete Körperübungen und Gespräche über Sexualität, Intimität, Beziehung.
Betreuugsperson
Sexualpädagogische Einzelbetreuung wird von Personen mit psychosozialer Grundausbildung mit Zusatzausbildung Sexualpädagogik angeboten.
Betreungsumfang
Die Betreuung wird in 2 bis 3 Stunden Einheiten im Wochen- bzw. 2 Wochenrhythmus abgehalten.
Kosten
75€/Stunde
Immer dann, wenn aus Sicht des Teams eine außergwöhnliche, im Alltag nicht lösbare Situation eintritt, ist es sinnvoll, möglichst rasch eine Fallsupervision mit sexualpädagogischem Blickwinkel zu organisieren. Unabhängig von Krisensituationen, ist es empfehlenswert ein Mal jährlich eine sexualpädagogische Fallsupervision abzuhalten, da nur auf diese Weise mögliche, notwendige Interventionen rechtzeitig gesetzt werden können. Der Vorteil im Vergleich zu anlassbezogenen Fachsupervisionen, liegt in der ressourcenorientierten Arbeitsweise, die den ganzen Menschen mit allen Fähigkeiten und Limits betrachtet. Sexualpädagogik hat zudem den Anspruch Themen der „Alltagspädagogik“ miteinzubeziehen, sodass Interventionen realistisch umgesetzt werden können. Fortbildungen fördern eine vertiefende Auseinandersetzung mit Sexualpädagogik, wie auch die Etablierung einer gemeinsamen, sexualpädagogischen Haltung im Team. Fallsupervisionen können durch Fortbildungsinputs erweitert werden, neben praxisnahen Inputs für den pädagogischen Alltag, werden Erklärungsmodelle für sexuelles Verhalten besprochen. Auf Basis dieses Wissens können konkrete Ableitungen für Interventionen geschaffen werden. Beispiele für Anlassfälle für eine Supervision mit sexualpädagogischem Blickwinkel:
Teamfortbildungen werden individuell auf die Fragen und Bedürfnisse des Teams abgestimmt. Fortbildungen können auch in Verbindung mit Fallsupervision abgehalten werden. Mögliche Inhalte:
Kosten Supervision
Online: 90€/Stunde + 20% Mwst pro Einheit
Präsenz: 100€/Stunde + 20% Mwst pro Einheit + Fahrtkosten außerhalb Wiens
Kosten Fortbildung
Tagsatz: 800€
Kurzfortbildungen: 110€ pro Stunde + 20% Mwst + Fahrtkosten außerhalb Wiens
Ein sexualpädagogisches Konzept kann keine Handlungsanleitung für individuelle Situationen bieten. Es soll jedoch gleichermaßen Orientierung für die Mitarbeiter*innen, wie auch Positionierung nach außen sein. Ein sexualpädagogisches Konzept beinhaltet im Idealfall Aspekte der Gesundheitsförderung, wie auch der Prävention und ist immer als Prozesspapier anzusehen, das regelmäßig auf Aktualität überprüft wird.
Inhalte:
Jede Form der Begleitung inkludiert eine ausführliche Evaluation der Ausgangslage. Zielgruppenorientierung und Praxisnähe stehen dabei im Vordergrund. Der Gesamtprozess dauert bei Aktivierung eines partizipativen Prozesses, der sowohl Klient*innen, wie auch Mitarbeiter*innen inkludiert, maximal 12 Monate. Andere Herangehensweisen haben eine kürzere Erarbeitungszeit. Das ISP bietet unterschiedliche Formen in der Begleitung der Konzepterstellung an. In einem ausführlichen Erstgespräch wird gemeinsam mit der Institution geklärt in welcher Intensität die Begleitung stattfinden soll. Je nachdem welches Angebotspaket gewählt wird, wird ein Kostenvoranschlag erstellt. Beispiele für unterschiedliche Formen der Begleitung:
Kosten
Die Kosten für die Erstellung eines sexualpädagogischen Konzeptes hängen vom jeweiligen Aufwand ab. Dieser wird in einem gemeinsamen Vorgespräch genau geklärt.
Wird ein partizipativer Prozess gestartet, so sind Kosten zwischen 2000€ und 4000€ für die Begleitung der Konzepterstellung, inklusive Rohtext, exklusive eventueller Fortbildungsveranstaltungen, erwartbar.
Dauer
Der Gesamtprozess dauert zwischen 3 bis maximal 12 Monate.
In der Sexualberatung können alle Anliegen im Kontext Sexualität besprochen werden. Der Fokus in der Beratung liegt in der Evaluation vorhandener sexueller Kompetenzen und der Unterstützung diese zu erweitern. Voraussetzungen für die Sexualberatung sind Konzentrationsfähigkeit und der ausdrückliche Wunsch nach Beratung. Liegt der Leidensdruck nicht bei der betreuten Person, sondern eher beim Team, wird eine fachspezifische Fallsupervision empfohlen. Bei starker kognitiver Beeinträchtigung ist eine körperorientierte sexualpädagogische Einzelbegleitung oft zielführender.
Bitte nutzen Sie unsere Online Terminanfrage oder kontaktieren Sie uns per Mail zur Vereinbarung eines Termins. Gerne können Sie sich auch direkt an eine Person aus unserem Haupt-Team oder aus dem Kooperationsteam wenden.
Voraussetzungen
Einzelberatung erfordert die Fähigkeit der Verbalisierung, der kognitiven Reflexion und der Konzentration. Sind diese Ressourcen nicht vorhanden, ist möglicherweise eine sexualpädagogische Einzelbetreuung sinnvoll.
Kosten
Einheit: 110€
Eine Kostenreduktion ist in Absprache mit der jeweiligen Fachperson möglich.
Methoden
Hauptbestandteil der Einzelbetreuung sind Körperübungen, Gespräche, Arbeiten mit Bildmaterial und Büchern.
Sexualpädagogische Einzelbetreuung ist immer dann indiziert, wenn:
Bitte nutzen Sie unsere Online Terminanfrage oder kontaktieren Sie uns per Mail zur Vereinbarung eines Termins. Gerne können Sie sich auch direkt an eine Person aus unserem Haupt-Team oder aus dem Kooperationsteam wenden.
Betreeungsperson
Ausgebildete Sexualpädagog*innen, die Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung hat
Dauer
Mindestens 3 Stunden
Ort
Der* die* Sexualpädagog*in kommt direkt in die Institution
Kosten
Einheit: 75€
Tipp
Wird eine sexualpädagogische Einzelbetreuung innerhalb einer Institution angedacht, empfehlen wir Teams davor eine sexualpädagogische Fallsupervision in Anspruch zu nehmen.
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